BALLETT VON STIJN CELIS ZUR MUSIK VON FRANZ SCHUBERT
„Fremd bin ich eingezogen / Fremd zieh’ ich wieder aus.“ So beginnt der vielleicht berühmteste Liederzyklus der Musikgeschichte, Franz Schuberts Winterreise. Es sind Worte eines Wanderers, der nirgendwo zu Hause ist, immer weiterzieht. Wie Schuberts Wanderer ist auch der heutige Tänzer ein Nomade, fern der Heimat tätig, immer auf dem Sprung zum nächsten Engagement. Auch ist es das Los des Choreographen für einige Wochen mal hier mal dort zu leben, um ein neues Werk zu kreieren. Stijn Celis, künstlerischer Leiter des Saarländischen Staatsballetts, hört den 24 Liedern von Schuberts Zyklus genau zu, um die feinen Stimmungen in Bewegung zu übertragen, und um die berührende Texte von Wilhelm Müller durch Gesten zu unterstreichen; eine Reise, die nicht nur Tänzer, sondern auch den Zuschauer zu sich selbst führen will.