Teil 1: Geflecht der Generationen I Eine Ensembleperformance (Mit sechs Darsteller*innen aus Ettelbruck, der Nordstad und seiner Umgebung)
Teil 2: Götterkind I Eine Soloperformance mit Catherine Schilling
Dieses besondere Projekt bringt das Schicksal der Figuren Antigone und Ismene in die Gegenwart von Ettelbruck. Zwei Perspektiven leiten durch die Erzählung: Im ersten Teil liegt der Fokus auf Antigone, basierend auf einer bearbeiteten Fassung der Sophokles’schen Tragödien, die vom norwegischen Literaturnobelpreisträger Jon Fosse neu interpretiert wurde. Im Rahmen eines intergenerativen Projekts ist eine kollektive Performance entstanden, die an diesem Abend präsentiert wird. Sie basiert auf der vorangegangenen Auseinandersetzung der Teilnehmenden – jungen und älteren Menschen aus Ettelbruck und Umgebung – mit der eigenen Familiensituation sowie mit Fragen nach individueller Freiheit, gesellschaftlichen Normen, familiären Verpflichtungen und Machtstrukturen. Die Stimmen der Darsteller*innen verweben sich mit der uralten Tragödie um Antigone und Ismene. Antigone wird zur Ikone des Widerstands gegen die Macht der Vergangenheit. Sie steht für das Wagnis, sich dem Schicksal zu widersetzen und Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen – auch gegen alle äußeren Gesetze. Im zweiten Teil folgt die Geschichte aus der Sicht von Ismene. In dieser Soloperformance tritt Ismene aus dem Schatten ihrer berühmten Eltern und Geschwister und bricht ihr Schweigen. Es spricht eine Frau, deren Leben jahrtausendelang im Schatten ihrer heldenhaften Schwester gestanden hat und die an ihrem eigenen Recht zu existieren gezweifelt hat. Die Grundlage bildet der preisgekrönte Monolog Schwester von der niederländischen Autorin Lot Vekemans, der Ismene eine berührend moderne Stimme gibt, um ihre Sicht der Dinge zu schildern und Fragen zu Charakterstärke, Größe und Egoismus zu stellen.
Partizipation: Geflecht der Generationen
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