DIE ERKUNDUNG DES AUGENBLICKS
„Wenn unter Ewigkeit nicht endlose zeitliche Dauer, sondern Zeitlosigkeit verstanden wird, so lebt der lange, der in der Gegenwart lebt.“ (Ludwig Wittgenstein)
Drei Generationen von Künstlern aus der Familie Clement versuchen gemeinsam dem Moment, dem Augenblick auf mehreren Ebenen nachzugehen: Raymond Clements projizierte Fotografien und Videos unterstützen die Improvisationen seines Sohns und Enkelsohns, den Musikern Maurice und Mathieu Clement. Die Improvisation kann man in all ihren Rollen und Erscheinungsformen als die Feier des Augenblicks verstehen. Sie ist in ihrem Wesen nach flüchtig. Ihr Brennpunkt liegt im Moment ihrer Darbietung. Die Photographie ist von ihrem Prinzip her das genaue Gegenteil. Sie will das Momentane „für die Ewigkeit“ festhalten. Musik und Photographie erkunden beide auf ihre Weise den Augenblick, spielen mit der Zeit und fordern sie heraus. In ihrer Verbindung kann sich ein wandelndes und dynamisches Raum-Zeit-Kontinuum kondensieren, das die Empfindung in einen Einklang musikalischer und bildnerischer Rhythmik entführt.